Beweidung mit Heidschnucken

Bedeutung

Auf dem Truppenübungsplatz Senne ist großflächig die alte westfälische Heidelandschaft erhalten geblieben, eine historische Kulturlandschaft, die von Menschen geformt wurde. Um diese wertvolle Landschaft zu erhalten, bedarf es der kontinuierlichen Pflege. Mit der Beweidung durch Heidschnucken wurde eine der traditionellen Formen der Heidebewirtschaftung wiederbelebt.

 

Die Herde

Die Herde setzt sich aus 500 Mutterschafen und Zutretern, entsprechend rund 400 Lämmern und einigen Böcken der Grauen Gehörnten Heidschnucke zusammen. Weiterhin gehören ca. 20 Ziegen verschiedener Rassen dazu.

Die Herde bleibt ganzjährig in der freien Natur. Eine Ausnahme bildet die Lammzeit im März, in der die Mutterschafe mit ihren neugeborenen Lämmern eine kurze Zeit im Stall verbringen. Die Tiere beweiden die Heideflächen und Sandtrockenrasen auf dem Truppenübungsplatz Senne. Dabei "verbeißen" sie das Heidekraut (Calluna vulgaris) und fördern dadurch dessen Verjüngung und Blühfreudigkeit. Gleichzeitig verhindern sie das Aufkommen von Birken und Kiefern, wobei die Ziegen im Vergleich zu den Schnucken auch größere Sträucher annehmen. So leistet die Schäferei einen bedeutenden Beitrag für den Naturschutz und zur Erhaltung der alten westfälischen Heidelandschaft der Senne auf dem Truppenübungsplatz.

Eine Beweidung der Heideflächen auf dem Truppenübungsplatz Senne ist nur in der schießfreien Zeit frühmorgens - bis 8.00 Uhr - und abends - ab 16.30 Uhr - möglich. Während des Schießbetriebs verbleibt die Herde in sicheren Bereichen des Truppenübungsplatzes eingepfercht. Es handelt sich um eine Hütehaltung durch die täglich wechselnde Flächen beweidet werden; je nach Grad der Verbuschung und Vergrasung werden sie individuell angesteuert.

 

Die Schäferei

Der Heidschnuckenstall wurde 1990 im landschaftstypischen Stil mit Mitteln der Nordrhein-Westfalen-Stiftung für Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege (s. auch hier) östlich von Hövelhof am Rande des Truppenübungsplatzes Senne errichtet. Während der Lammzeit Ende Februar bis Anfang April ist es möglich, die Herde im Stall zu besuchen. Auch zu anderen Zeiten ist eine Besichtigung der Schäferei möglich. Eine vorherige telefonische Anmeldung ist in jedem Fall erforderlich.

Zum jährlichen Heideblütenfest im August wird über die Naturschutzarbeit und die Aufgaben der Schäferei informiert.

 

Mitarbeiter in der Heidschnuckenschäferei Senne

  • Lindley, Mike (Betriebsleiter)
  • Südhaus, Paula (Schäferin)
  • Popielas, Katja (Helferin)

 

Kontakt

Tel.: 0170 / 744 1795
(Anrufbeantworter- wir rufen Sie zurück)
Mail: schaeferei(at)bs-paderborn-senne.de

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