Antrittsbesuch der Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling in der Biologischen Station Kreis Paderborn - Senne

Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling war zu einem Informationsbesuch in der Biologischen Station Kreis Paderborn - Senne zu Gast. Die Aufsichtsratsmitglieder Wolfgang Scholle, Christoph Schön und Heinrich Baumhögger sowie der Vorstand Peter Rüther und Karsten Schnell erläuterten die Aufgaben und Tätigkeiten der Biologischen Station in der Geschäftsstelle des Vereins in Delbrück-Ostenland. 

Die Bezirksregierung Detmold fördert zahlreiche Naturschutzmaßnahmen in den Naturschutzgebieten sowie in FFH- und Vogelschutzgebieten im Arbeitsbereich der Biologischen Station, der sich über den Kreis Paderborn hinaus über den gesamten Landschaftsraum Senne erstreckt.

Dazu gehören z.B. das Monitoring seltener und gefährdeter Arten, praktische Landschaftspflege- und Artenschutzmaßnahmen sowie Beratung, Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung für alle interessierten Bürger.
Weitere spezielle Projekte, wie z.B. der Schutz des bedrohten Kiebitzes, Untersuchungen zur lokalen Population des windkraftsensiblen Rotmilans, Anlage und Pflege von Streuobstwiesen etc. sind Teil des umfangreichen Aufgabenspektrums.

Die Biologische Station ist auch auf dem Truppenübungsplatz Senne für den Naturschutz aktiv. Sie ist von der Bezirksregierung Detmold mit der Erfüllung wichtiger Untersuchungen bzw. Pflegemaßnahmen beauftragt.
Die Bedeutung des Truppenübungsplatzes Senne als „Hotspot“ der Artenvielfalt wurde erläutert. Durch eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Britischen Militär und dem Bund können, unter Wahrung des militärischen Übungsbetriebes, Naturschutzmaßnahmen durch die Biologische Station umgesetzt werden.

„Ich bin beeindruckt von der vielseitigen Arbeit und dem tatkräftigen Einsatz der Biologischen Station Kreis Paderborn – Senne e.V. für Artenschutz, Landschaftspflege und Bildungsarbeit. Herausragend ist das Projekt Heidschnucken. Die tierischen Helfer der Heidschnuckenschäferei Senne tragen wesentlich dazu bei, die traditionelle westfälische Heidelandschaft als Lebensraum für bedrohte Arten zu erhalten“, sagte Anna Katharina Bölling und unterstützte bei der Fütterung von Flaschen-Lämmern, die von ihren Müttern nicht angenommen wurden.

Darüber hinaus hob Regierungspräsidentin Bölling das in Deutschland einmalige Netz der Biologischen Stationen in NRW hervor, von denen sechs Biologische Stationen im Regierungsbezirk Detmold wertvolle Naturschutzarbeit leisten, u.a. um internationale Verpflichtungen des Landes NRW, wie das Monitoring der NATURA 2000-Gebiete und der Arten der FFH-Richtlinie und der EU-Vogelschutzrichtlinie zu erfüllen. 

Sie zeigte sich erfreut über die sehr kooperative Zusammenarbeit der Biologischen Station mit ihrem Haus, der Land- und Forstwirtschaft, der Jägerschaft, der Politik vor Ort sowie den Kommunen, insbesondere mit dem Kreis Paderborn.

Bildunterschrift: Regierungspräsidentin Bölling ließ sich von Heinrich Baumhögger, Wolfgang Scholle und Peter Rüther (links) sowie von Christoph Schön und Karsten Schnell (rechts) die Arbeit der Biologischen Station Kreis Paderborn - Senne in Ostenland erklären.