Landschaftspflegearbeiten im NSG Steinhorster Becken
Der Herbst – nach der Brut-, Setz- und Vegetationszeit – ist die geeignete Zeit, um notwendige Landschaftspflegearbeiten durchzuführen. Dies geschieht zurzeit auch im Naturschutzgebiet „Steinhorster Becken“.
Um in dem in den 1980er Jahren künstlich geschaffenen Naturreservat arbeiten zu können, wurde der Wasserstand im Gebiet um ca. 50 cm abgesenkt. Ende November 2017 hat eine Landschaftsbau-Firma im Auftrag des Kreises Paderborn mit Landesmitteln in gezielt ausgesuchten Bereichen des Steinhorster Beckens den Oberboden flach abgeschoben und aus dem Gebiet abtransportiert. Die Maßnahme dient dazu, die Humusschicht mit dichten Moospolstern und Gehölzbewuchs (Erlen, Birken) zu entfernen und offene Rohbodenflächen zu schaffen. Auf den nährstoffarmen, feuchten Sandflächen wachsen Sonnentau, Sumpf-Bärlapp, Faden-Enzian sowie weitere gefährdete Pflanzenarten und viele spezialisierte Insektenarten finden hier einen Lebensraum. Zum Erhalt des Lebensraums für die spezialisierten Arten ist es notwendig, von Zeit zu Zeit neue Rohbodenstandorte zu schaffen, wie sie auch vor Jahrhunderten in der europäischen Urlandschaft insbesondere bei Hochwasserereignissen regelmäßig entstanden sind.
Die Biologische Station Kreis Paderborn-Senne, die das Naturschutzgebiet im Auftrag der Naturschutzbehörden fachlich betreut, mäht mit eigenen Maschinen ausgewählte Grünland- und Röhrichtbereiche und schneidet Gehölze zurück, um den offenen Landschaftscharakter zu erhalten.
Bis zum Jahresende werden die Landschaftspflegearbeiten im Steinhorster Becken abgeschlossen und der Wasserstand wird dann wieder angehoben. Im kommenden Frühling werden dann die Brut-und Rastvögel und viele weitere Tier- und Pflanzenarten des Steinhorster Beckens ihren Lebensraum in gutem Erhaltungszustand vorfinden.
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